Realität und Wirklichkeit konstruiert sich im Kopf ebenso wie Irrsinn und Wahn. Der Kopf ist noch viel mehr: Alles was ist, was mensch aber nicht wahrnehmen kann, ist nicht. Im Kopf verknüpfen sich Geräusche mit Bildern. Es konstruieren sich anhand des Wahrgenommenen Wirklichkeiten und eigene Welten. Hörspiele sind ein Beispiel dafür. Und Hörspiele, Hörbücher, Mitschnitte von Wortlastigem gibt es in jeder IKL Sendung zu hören. Und dank Kopf eben auch um dies alles zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören oder vielleicht auch nur um diesen nur weiter zu verwirren. "IKL kann immer dann auftreten, wenn die Schallreize so geartet sind, dass sie keiner möglichen außerhalb des Kopfes befindlichen Schallquelle zugeordnet werden können und/oder eine Adaption auf einen Raum und mögliche in diesem befindliche Schallquellen nicht stattgefunden hat; wenn also der Hörer von einer Schallquelle und ihrer Situation sozusagen überrascht wird." (wiki) IKL-Website
Pimp your Life (6/6) Tausch" Dein Leben! Von Tina Klopp Realisation: die Autorin Produktion: BR 2023 Kann es gelingen, den Lebenstauschtag zu einem Erfolg werden zu lassen? Auf Festivals und in Kunstausstellungen versucht Künstlerin Tina Klopp, Mitstreiter zu gewinnen. Eigentlich muss sie jetzt auch noch Prominente zum Mitmachen überreden. Mit einem Pick-up-Coach lernt sie, wildfremde Menschen anzusprechen. Und lädt alle ihre Tinder-Matches gleichzeitig zu sich nach Hause ein, um sich gegen ihre Angst vor Ablehnung abzuhärten. In der Jurybegründung zum "Hörspiel des Monats" hieß es im März 2023: "Bei der sechsteiligen "Doku-Fiction" überzeugte die Reise der Protagonistin Tina Klopp durch die unterschiedlichsten Lebensbereiche mit Hilfe unterschiedlicher Coaches. Sie hält den Zuhörenden immer wieder den Spiegel des eigenen Handelns vor. Dabei verblüfft immer wieder, wie berechenbar wir als Individuen sind und wie sehr man, mit gezielter Manipulation anderer, seine eigenen (individuellen) Ziele durchsetzen kann."
50 Aktenkilometer Von Rimini Protokoll Regie: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel Mit: Salomea Genin, Mario Röllig, Barbara Stephanowa, Günther Jeschonnek, Hans-Dieter Schütt, René Stäbler Ton und Technik: Hermann Leppich, Bernd Friebel Produktion im Auftrag von Deutschlandradio Kultur 2011 Länge: 54"30 Mehr als 50 Kilometer Akten lagern im zentralen Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde. In diesem dokumentarischen Hörstück setzen sich ehemals Bespitzelte und Spitzel ihren Akten aus - eine irritierende Erfahrung. Zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung: Stasi-Überwachte und Überwacher vertiefen sich in "Sachstandsberichte", abgefangene Briefe, nie gesehene Fotos. Sie sind aufgewühlt und angewidert oder lachen und wundern sich über dieses parallel zu ihrem eigenen Leben geführte staatliche Tagebuch. "22.20 h verließen eine männliche und eine weibliche Person die Kirche - sie liefen je ein Fahrrad schiebend durch die Auguststrasse. 22.27 h betraten sie das Wohnhaus in der Kleinen Hamburger Strasse und begaben sich in die 4. Etage - wo sie die rechte Wohnungstür aufschlossen und die Wohnung betraten. An der Wohnungstür war der Name [geschwärzt] angebracht." Die "Stasi" war, als Geheimdienst und Geheimpolizei ohne rechtsstaatliche oder mediale Kontrolle, ein zentraler Teil des diktatorischen Systems der DDR. Sie wurde durch die autoritär regierende Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) direkt beauftragt und zur Machtsicherung mittels Überwachung, Bedrohung und Einschüchterung eingesetzt. Ihren Namen hat sie vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS), das in der Zeit des Kalten Krieges Anfang 1950 gegründet wurde. Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler besetzten im Zuge der Friedlichen Revolution im Dezember 1989 landesweit Gebäude des MfS und verhinderten damit eine Nachfolgeorganisation der Stasi nach dem Ende der DDR. In den Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung konnte mit einer zweiten Besetzung der ehemaligen Stasi-Zentrale die Öffnung der Stasi-Akten für Betroffene durchgesetzt werden. Rimini Protokoll sind Helgard Haug (geboren 1969), Stefan Kaegi (geboren 1972) und Daniel Wetzel (geboren 1969). Seit 2000 arbeiten sie in verschiedenen Konstellationen unter diesem Namen. Sie entwickeln ihre Bühnenstücke, Interventionen, szenischen Installationen und Hörspiele oft mit Personen, die ihr Wissen und Können jenseits des Theaters erprobt haben. Zu ihren Auszeichnungen gehören der Mülheimer Dramatikerpreis, der "Faust", der Silberne Löwe der Theaterbiennale Venedig sowie der Deutsche Hörspielpreis und der Hörspielpreis der Kriegsblinden. Zuletzt: "Prinzip Held*" (Deutschlandfunk Kultur 2024). Doku-Hörspiel über Stasi-Dokumente 50 Aktenkilometer Länge: 04:29 Minuten